Nicaragua - im Schatten Costa Ricas
Nicaragua steht ein bisschen im Schatten des populären Costa Rica's, das sich seit einigen Jahren geschickt als Naturparadies vermarktet. Das ist es zweifellos und die Tierwelt Costa Rica's ist in der Tat einmalig. Der Nachbar Nicaragua hat aber ähnlich viel zu bieten - aktive Vulkane, ein grünes Hochland, eine lebendige Kaffeekultur, hübsche Kolonialstädte, wilde (Surfer-) Strände und Tiererlebnisse.
Welche Orte einen Besuch in Nica besonders lohnen - unsere Nicaragua Highlights:
Finca Esperenza Verde - grüne Hoffnung und viel Kaffee
Platz mit Aussicht auf der Finca Esperanza Verde
Über die Finca Esperenza Verde haben wir bereits einen eigenen Artikel verfasst - unsere Begeisterung ist also gross. Weshalb?
Die Finca mit dem schönen Namen grüne Hoffnung liegt in der Kaffeeregion Matagalpo in Nicaragua. Die Anfahrt gestaltet sich abenteuerlich, so liegt die Finca doch abgelegen im Hochland, umgeben von viel Natur. Und Kaffeesträuchern.
Übernachtet werden kann in unterschiedlich grossen Bungalows, die sich um einen grosses Gebäude gruppieren. Der offene Gemeinschaftsbereich mit dem luftigen Holzdach ist mit Hängematten und allerlei Sitzgelegenheiten eingerichtet. Der Blick fällt auf eine unendliche Hügellandschaft, die sich zum Sonnenuntergang in goldenes Licht hüllt.
Die ganze Anlage wird naturnah und so ressourcenschonend wie möglich geführt. Es gibt verschiedene Unternehmungen. So kann in der Saison bei der Kaffeeernte geholfen werden, oder auf fünf schöne Wanderwegen die Umgebung erkundet werden.
Gemeinschaftsbereich/Restaurant der Finca Esperanza Verde
Gegessen wir zusammen, auf den Tisch kommt, was der Garten hergibt. Frisch und köstlich. Gratiskaffee, Tee, Bananen und Kuchen gibt es den ganzen Tag gratis.
Details der Finca Esperanza Verde
Es ist ein Ort zum Durchatmen, Ankommen und nicht mehr Wegwollen.
Und für uns ein "Nicaragua Highlight" bei unserer Reise durch Nicaragua.
Halbinsel Cosigüina
Schattenplatz auf der Halbinsel Cosigüina
Die Halbinsel Cosigüina dürfte Surfern ein Begriff sein - diese finden sich sehr zahlreich in dieser Gegend. Sonst kommen aber wenige Touristen. Dies ermöglicht einen Einblick in eine ursprüngliche Region Nicaraguas. Die meisten Menschen sind Fischer und leben in einfachen Hütten direkt am Meer.
Der Strand ist schön und lang, es herrscht eine gemütliche Stimmung und die Sonnenuntergänge sind einfach traumhaft. Ein kühles Tona (das lokale Bier) dazu und die Welt ist in Ordnung.
Ursprüngliche Cosigüina Halbinsel
Surfer's Paradies im Norden Nicaraguas
Sonnenuntergangsstimmung in Nica
Die weisse Kirchendächer von Leon
Blendend weisses Kathedralen Dach in Leon
Die beiden Kolonialstädte Leon und Granada streiten sich um den Schönheitstitel "schönste Kolonialstadt von Nicaragua". Wir würden sagen, beide anschauen und sich ein eigenes Bild machen!
Was in Leon jedoch besonders toll ist, ist ein Besuch der Kathedrale. Bereits das Kirchenschiff ist eindrücklich. Das wahre Highlight befindet sich jedoch auf dem Dach. Nachdem du dem Pförtner ein paar Münzen in die Hände gedrückt hast, geht es auf steilen Treppen nach oben.
Wenn du aus dem Halbdunkeln ins Freie trittst, wird es bestimmt auch dir die Sprache verschlagen - es erwartet dich eine blendend weisse Welt! Damit das so bleibt, ist Schuhe ausziehen obligatorisch. Barfuss kannst du die weisse Traumwelt in luftiger Höhe nun erkunden. Unvergesslich.
Pan y Paz in Leon
Leckereien im Pan y Paz, Leon
Und noch ein Highlight in Léon. Vielleicht vor allem, aber nicht nur, für alle, die schon ein wenig länger unterwegs sind. So schmackhaft Gallo Pinto und Co, etwas Abwechslung tut gut.
Das Café Pan y Paz bietet alles, was das Reiseherz begehrt - von knusprigen Baguettes, über frische Säfte, guten Kaffee bis hin zu hinreissender französischer Patisserie. Die Tische im Innenhof laden zum Verweilen ein und steht das Erledigen von etwas Arbeit an, dann am besten hier. Alle anderen geniessen einfach ein paar gemütliche Stunden in der Stadt der Poeten.
Laguna de Apoyo und Vulkan Masaya
Karge Vulkanlandschaft beim Vulkan Masaya
Nicaragua kann mit einigen Vulkanen aufwarten und es gibt entsprechend ein paar Kraterseen.
Die Laguna de Apoyo zum Beispiel, ist ein kreisrunder Kratersee. Das Ufer ist üppig grün und im Wasser kann gebadet werden.
Um den See gibt es viele Hostels, wobei die meisten Strandzugang oder zumindest Seesicht haben.
Laguna de Apoyo
Von der Laguna de Apoyo aus lässt sich der Vulkan Masaya besuchen. Dieser liegt im gleichnamigen Nationalpark und ist aktiv. Der "brennende Berg" brach vor einigen hundert Jahren zum letzten Mal aus und die Lava formte eine Landschaft von karger Schönheit. Einige Bäume zieren das Gestein und sorgen für Kontraste.
Die glühende Lava im Schlund ist meist nicht zu sehen, Dampf und Rauch verhüllen die Sicht und es wird empfohlen, sich nicht länger als nötig hier aufzuhalten. Den laut kreischenden Papageien können diese giftigen Dämpfe anscheinend nichts anhaben. Sie haben ihre Nester im Krater gebaut und stürzen sich allabendlich in den Schlund. Ein Spektakel!
Granada
In den Gassen von Granada
Neben Léon lockt auch die Stadt Granada mit bunten Häusern im Kolonialstil, einer ansehnlichen Plaza, einer Kathedrale mit Aussicht und einer vielfältigen Restaurant-Szene. Vor der Stadt liegen zudem die rund 300 winzig kleinen Inseln Las Isletas.
Gemütliche Pause in Granada
Es gibt viele günstige Übernachtungsmöglichkeiten, oft in den Privathäusern der Bewohner Granadas.
Fast alle haben sie pflanzenbestückte Patios und Hängematten, die zum Faulenzen einladen. Es ist wunderbare Art die Atmosphäre der Stadt aufzunehmen.
Abends locken in den Gassen mobile Essensstände und eine Vielzahl Restaurants will zu einem Besuch verführen.
Doch, doch, auch in Granada lässt es sich ein paar Tage aushalten.
Schildkröten im Refugio de Vida Silvestre La Flor
Schildkröte auf dem Weg zurück ins Meer
Auch Nicaragua wartet mit einem einmalig schönen Tiererlebnis auf. Im Refugio de Vida Silvestre La Flor kommen Jahr für Jahr Tausende Olive-Bastard Schildkröten an Land, um ihre Eier abzulegen. Besonders zahlreich jeweils um den zu- oder abnehmenden Viertelmond. Mit Höhepunkt im ..
Militär und Aufpasser patroullieren am weissen Strand, um die Eier vor Eierdieben zu schützen - was auch nötig ist, wie wir mit eigenen Augen sehen können.
Es ist möglich in der Nähe des Strandes zu zelten, um dem abendlichen Ereignis beiwohnen zu können. Obwohl das Verhalten mancher Besucher leider zu wünschen übrig lässt, ist es für uns ein magisches Erlebnis diesen Urtieren so nah sein zu können. Wie sie urplötzlich aus den Fluten Fluten krabbeln, ihre Aufgabe gewissenhaft erledigen und dann unter grossem Kraftaufwand zurück ins Meer robben... Uns fällt wirklich nur das Wort "magisch" dazu ein.
Nicaragua kann doch durchaus mit Costa Rica mithalten, oder? Noch ist es in Nica zudem ein wenig exotischer, weniger touristisch und günstiger, als im Nachbarsland. Aber das kann sich rasch ändern. Damit du alle Highlights findest, empfehlen wir den Reiseführer von Reise-Knowhow.
Warst du auch schon in Nicaragua? Welches sind deine Nicaragua Highlights, haben wir etwas verpasst? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
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