Weltreisende stellen in 20 Antworten ihre Lieblingsdestination vor.

Málaga, Spanien by comewithus2.


 

1. Stelle euch doch bitte kurz vor. Wo kann man von euch lesen, bei euren Abenteuern dabei sein? Steffi und Lui

Wir sind Lui & Steffi und wir berichten auf www.comewithus2.com über unsere Abenteuer während den Roadtrips durch Europa. Zusammen reisten wir schon während einer 10-monatigen Reise um die Welt, aktuell sind wir auf 4-Rädern durch Europa unterwegs. Schliesslich gibt es vor der Haustüre so viel schönes zu entdecken!

 

2. Welchen Ort stellt ihr uns vor?

Kennst du Málaga, eine andalusische Küstenstadt im Süden Spaniens? Wahrscheinlich nicht, aber das solltest du dringend ändern!

3. Weshalb genau diesen?

Weil Málaga alles bietet, was du brauchst und willst. Mit rund 600’000 Einwohnern eine überschaubare Grösse, verschiedene Strände, phänomenales Essen und wahrlich herzliche Bewohner.

4. Wann wart ihr das letzte Mal dort?

Wir sind aktuell hier und schreiben diese Zeilen vom Playa de Pedregalejo. Dieses Jahr ist es nun der dritte Monat am Stück, davor waren es schon einmal zwei Monate.

5. Was gefällt euch besonders?

Eigentlich macht es die Kombination von allem aus, dass es uns hier so gut gefällt. Die Kultur Andalusiens mit dem liberalen Denken und der Freiheit machen zu können, wonach einem ist. Es wartet nicht hinter jeder Ecke ein Ordnungshüter und trotzdem geht es gesittet zu und her. Es ist aber auch die Herzlichkeit der Menschen hier, das Meer mit den Stränden, die gelebte Tradition bei Feiern, beim Essen und der Hobbys, das angenehme, warme Klima, das Nachtleben mit unzähligen Bars und die Geschichte, die diese Stadt prägt.

6. Wann ist die beste (Jahres-) Zeit für einen Besuch?

Málaga ist das ganze Jahr über einen Besuch wert! Frühling und Herbst sind schön warm, der Sommer richtig heiss – zwar ist es dann voller hier, aber es ist noch nicht hochtouristisch – und selbst im Winter ist es mit um die 15 Grad schön mild. Uns gefällt es im Juni und ab Mitte September am besten. Anscheinend soll baden bis November möglich sein, eine Spanierin meinte sogar, sie sei an Weihnachten schon im Meer gewesen.
Wer ein Spektakel sehen will, sollte zur Semana Santa (den Osterprozessionen) oder während der Fería (10 tägiges Stadtfest) im August hier sein – früh buchen!

7. Wie komme ich hin?

Klassisch mit dem Flugzeug für sehr wenig Geld ab fast überall in Europa. Wir reisten bis jetzt immer mit dem Auto an – etwas verrückt, aber wegen einem Hilfsprojekt mit Pferden im Hinterland, fast ein Muss – oder mit dem Zug.
Du kannst aber auch eine Mittelmeer-Kreuzfahrt machen, von April bis Oktober legt fast täglich ein Kreuzfahrtschiff hier an.

8. Was einpacken?

Badesachen und leichte Kleidung, ein dünner Pullover reicht oft auch in der Nebensaison abends aus. Bring auf jeden Fall viel Geduld mit, die brauchst du gerade in Restaurants oder an Kassen. Viel Hunger, denn das Essen hier ist richtig lecker und günstig. Und da Shoppen auch eher preiswert ist, am besten einen halbleeren Koffer.
Ach ja und ein paar Brocken Spanisch! Fremdsprachen (ja dazu gehört auch Englisch) sind so gar nicht das Ding der Südspanier!

9. Euer Übernachtungstipp?

Wir reisen mit Airbnb und haben dir deshalb keinen direkten Hoteltipp. Schau doch bei Airbnb frühzeitig rein, da hat es echt klasse Angebote. Z.B. das Penthouse von Luis mitten im Stadtzentrum ist der absolute Hammer! Beachte, dass es in den Unterkünften im Zentrum laut sein kann, da die Stadt nachts lebt.

Ruhiger ist es im Viertel Pedregalejo, unserem Lieblingsquartier. Hier hat es zahlreiche Bars und Restaurants am Strand und schöne Buchten. Mit dem Bus bist du dann auch in 20 Minuten in der Stadt, wenn du willst.

10. Was muss ich probieren (kulinarisch)?

Alles! Aber dafür ist deine Zeit wohl zu kurz. Spanien hat da aber eine ganz tolle Tradition für dich: Tapas! Kleine Portionen von denen du gleich mehrere bestellen kannst! Auf unserem Blog haben wir dir 14 kulinarische Highlights aufgeführt, darunter Pulpo-Salat, Albondigas, Patatas Bravas, Queso de Cabra, Espetos und Boquerones.

11. Wie starte ich am besten in den Tag? Deine Empfehlung für ein Frühstück?

Im Zentrum gibt es einen Ort, den musst du besucht haben, sonst warst du quasi nicht in Málaga. Das Café heisst Casa Aranda und ist nah am Mercado Central. Dort bestellst du entweder einen Pitufo con tomate y aceite oder 2-3 Churros pro Person mit einer Chocolate. Dazu einen Kaffee, aber aufgepasst, in Spanien gibt es etwa 10 Varianten von Kaffee. Mit einem Café con leche kriegst du einen für uns normalen Kaffee mit Milch.

Du kannst aber auch am Strand frühstücken. Geh nach Pedregalejo ins Hotel Chancla direkt an der Strandpromenade. Dort gibt es ebenfalls Pitufos con tomate y aceite oder auch Sandwiches.

12. Wie geht es weiter, was kann ich anschauen, unternehmen, erleben?

Startest du in der Stadt, kannst du nach dem Frühstück durch den Mercado Central schlendern und noch einen frischen Zumo (Smoothie) schlürfen. Um 11 Uhr startet auf dem Plaza de la Constitución eine gratis Stadtführung (du entscheidest am Schluss, was sie dir Wert war). Während der rund 2.5 stündigen Führung lernst du die Geschichte kennen, siehst die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und probierst den Vino dulce de Málaga, den süssen lokalen Wein. Die Führung gibt es in Spanisch und Englisch.

Frag am Ende der Führung den Guide nach einem Tipp für eine Tapas-Bar in der Nähe und schlemm erstmal. Die warmen Nachmittagsstunden verbringen wir am liebsten am Strand. So gegen 19 Uhr kannst du mit einer Shoppingrunde in den Abend starten. Zum Sonnenuntergang und gleichzeitigem Apéro empfehlen wir dir die Dachterrasse des Hotel AC Málaga Palacio. Dabei kannst du über die ganze Stadt blicken.

13. Wo muss ich ein Foto machen?

Wenn du Zeit findest, solltest du beim Hotel Parador Gibralfaro ein Selfie mit der Stadt im Hintergrund machen. Von dort oben siehst du auch in die Stierkampfarena. Bitte unterstütz diese grausame Tradition mit keinem Euro!
Du brauchst unbedingt ein Bild von den Sardienenspiessen in den Boot-Grillschalen am Strand.
Pablo Picasso sitzt auf dem Plaza Merced ebenfalls für ein Portrait zur Verfügung, im Haus nebenan ist er aufgewachsen.
Ach und einfach überall dort, wo dich die Stadt berührt und du den Augenblick verewigen möchtest.

14. Wo treffen wir uns zum Dinner? Wo lassen wir den Abend ausklingen?

  • Eine unserer Lieblings-Tapasbars ist die Taberna del Signo in der Nähe der Kathedrale. Vom alten Käse über Jamón Iberico und viele weitere Tapas gibt es dort fast alles.
  • Die besten Fischlokale gibt es in den Stadtteilen Pedregalejo und El Palo direkt am Strand. Lauf der Promenade entlang und geh da hinein, wo ein Feuer im kleinen Schiff gegenüber brennt und es viele Leute hat. Espetos (Sardinen am Spiess) sind die Spezialität, meist gibt es auch Dorade und Calamaris vom Grill, sowie andere frittierte Fischspeisen.
  • Wenn du wirklich traditionell und mit entsprechender Musik essen willst, dazu etwas ausgeflippt bist und fast zwangsweise Spanisch sprichst, dann geh ins El Pimpi Florida in el Palo (nicht im Stadtzentrum!). Sei mind. 30 Minuten vor Lokalöffnung da! Du wirst den Abend nie mehr vergessen – das versprechen wir dir!

15. Und am nächsten Tag? Was darf ich nicht verpassen?

  • Fahr hoch zum Hotel Parador Gibralfaro. Stadtbus-Nr. 34 oder HopOn-HopOff-Bus fährt da hoch, Miet-Roller ist natürlich auch cool!
  • Frühstücke im In-Lokal BrunchIt im nördlichen Stadtzentrum – Instagram tauglich.
  • Im Stadtteil Soho gibt es eine Graffiti-Tour. Dauer ca. 1.5h.
  • Mittagessen kannst du z.B. in einem der Strandlokale.
  • Bist du zufällig an einem Sonntag in der Stadt, solltest du wissen, dass Sonntags alle Museen gratis besucht werden können.
  • Die Ruinen von Alcazaba sind ebenfalls einen Besuch wert, von zuoberst hast du übrigens fast den selben Blick wie vom Hotel Parador Gibralfaro.
  • Und zum Sonnenuntergang schlenderst du der Hafenpromenade bis zum Leuchtturm entlang. Eine Bar für einen Apéro findest du da bestimmt auch.

16. Habt ihr weitere Restaurant-Tipps, kennt noch mehr nette Cafés oder stimmungsvolle Bars?

  • Paella gibt es beispielsweise sehr leckere am Hafen im Restaurant Muelle 1.
  • Falls du die Stadtführung nicht machst, solltest du selber durch das Restaurant Pimpi beim Römischen Theater laufen. Du kommst am anderen Ende wieder raus, merkt also keiner, aber drinnen ist es echt sehenswert!
  • In Pedregalejo können wir dir das Strandlokal La Machina empfehlen. Dort gibt es zwar nicht so viel spanisches, dafür sonst sehr leckeres Essen mit Strandbar-Feeling inklusive.
  • Ach und es gibt noch Hunderte gute und preiswerte Restaurants! Lass dich nicht von der Touri-Meile verführen, sondern geh in die Hintergassen und geniess Spaniens Leckereien.

17. Wo kann ich Mitbringsel erstehen?

Ein Geständnis zu Beginn: wir sind keine Souvenir-Fans! Wir bringen eher eine Spezialität mit wie z.B. Iberischer Schinken, Iberischer Salami, Oliven, alter Käse, Olivenöl, gesalzene Mandeln oder ähnliches mit. All das findest du in super Qualität im Mercado Central. Und die meisten können es dir sogar Vakuum-Verpacken wenn du nett fragst.

18. Euer ultimative Geheimtipp?!

Unser Geheimtipp zieht sich durch das gesamte Interview: der Stadtteil Pedregalejo! Es ist das In-Viertel, die hippe Ecke mit Bars und Restaurants am Strand. Hier geht auch der Malagenio baden und chillen. Abends verwandelt sich die Promenade in eine Flaniermeile oder auch einen Laufsteg. Es gibt den besten (und günstigsten) Fisch der Stadt und es ist einfach cool hier!

19. Was muss ich sonst noch wissen?!

Probier einen Tinto de Verano (Sommerwein – gespritzter Rotwein) und ein Cerveza Victoria (lokales Bier). Auf unserem Blog haben wir eine Liste mit Tipps, was du für deinen Andalusien-Aufenthalt sonst noch wissen musst.

20. Reichen 48h? Falls nein, was ist die optimale Aufenthaltsdauer?

Für Málaga selber reichen 48h aus. Es gibt aber rund um Málaga in kurzer Fahrdistanz viel zu sehen und zu machen. Z.B. eine Wanderung im El Torcal oder auf dem Caminito del Rey, eine Standup-Paddle Tour den Klippen entlang in Nerja, Marbella mit seinem Luxushafen Puerto Banus, Mijas Pueblo ein Bergdorf oder etwas weiter Tarifa, die südlichste Perle Europas. 10 Tage bis zwei Wochen sind perfekt für die ganze Region.

 

Der Strand in Pedregalejo
Espetos in Malaga
malerische Gassen
Pitufo con tomate
Aussicht auf die Stadt
Churros