Weltreisende stellen in 20 Antworten ihre Lieblingsdestination vor.

Paris, Frankreich by lebenalacarte.de


 

1. Stelle dich doch bitte kurz vor. Wo kann man von dir lesen, bei deinen Abenteuern dabei sein? Caro von Leben à la carte

Coucou, ich bin Caro und schreibe auf Leben à la carte über meine Abenteuer rund um den Globus. Seit meiner Schulzeit bin ich ständig mit meinem Backpack unterwegs und obwohl das Schreiben schon immer meine große Leidenschaft war, bin ich erst im letzten Jahr zum Bloggen gekommen.

Mein Mann Simon und ich haben gerade damit begonnen, unseren Hausstand aufzulösen, denn im nächsten Jahr geht es für uns auf Weltreise – open end.

2. Welchen Ort stellst du uns vor?

Meine Traumstadt Paris! Im Herbst 2015 bin ich für ein halbes Jahr in die französische Hauptstadt gezogen, wo ich als Deutschlehrerin gearbeitet habe. Durch meinen damals noch privat gedachten Blog, meine Liebe zu dieser tollen Stadt und letztendlich auch durch die Terroranschläge, bei denen ich im Stadion saß, wurde meine Lebensplanung noch mal ordentlich über den Haufen geworfen…

3. Weshalb genau diesen?

Paris ist einfach ein Traum! Für mich ist die Stadt zu einer Heimat im Ausland geworden. Das savoir vivre gefällt mir, es gibt unglaublich viel zu erleben, es ist überall wunderbar multikulti… und nicht zuletzt liebe ich eben auch die französische Sprache!

4. Wann warst du das letzte Mal dort?

Ich bin gerade am Wochenende zurückgekommen. Nach zehn Monaten, in denen ich viele andere Orte bereist habe, fehlte mir irgendwie immer die Zeit, endlich wieder hinzufahren. Jetzt war es aber soweit, zumal mich eine meiner frühesten Blogleserinnen (die es auch nach Paris gezogen hat, nachdem ich immer so begeistert berichtet hatte) zu sich eingeladen hat.

5. Was gefällt dir besonders?

Gute Frage. Wo soll ich anfangen? Paris hat echt viele tolle Orte – spannend, romantisch, voller Leben. Es ist wohl einfach das Gesamtpaket, das mich so verzaubert hat. Mein Herz macht direkt einen Hüpfer, sobald ich dort bin.

6. Wann ist die beste (Jahres-) Zeit für einen Besuch?

Paris ist eigentlich immer eine Reise wert. Trotzdem würde ich den Sommer (am besten dann, wenn die Franzosen selbst Ferien haben und in den Süden fahren) empfehlen, um an lauen Sommerabenden irgendwo zu picknicken oder an der Seine einen kleinen Apéro abzuhalten.

Der Herbst eignet sich auch super, denn dann tauchen die Laternen die romantische Architektur und die bunten Blätter in ein unglaublich romantisches Licht – perfekt für einen Spaziergang an der Seine.

7. Wie komme ich hin?

Die Fahrt nach Paris ist ziemlich günstig: Ich fahre immer mit dem Thalys ab Köln (35 € pro Strecke, wenn man rechtzeitig bucht) oder mit Flixbus ab Dortmund (25 € pro Strecke). Flüge gibt es auch schon oft für ca. 100 € (Hin- und Rückflug), allerdings kosten die Airport-Tickets (beispielsweise zum CDG) auch nochmal 10 € pro Strecke.

Achtung bei den Ryanair-Flughäfen: Die liegen unglaublich weit entfernt, Paris-Vatry ist nicht einmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen!

8. Was einpacken?

Kommt drauf an, was man so vorhat. Für einige schicke Clubs oder teure Restaurants darf Abendgarderobe natürlich nicht fehlen. Da das für mich aber nicht so die places to be sind, packe ich nix Außergewöhnliches ein.

Einen Turnbeutel aus Stoff kann ich aber jedem empfehlen (generell für alle Städte, in denen es viele Taschendiebe gibt): Den kann man oben zuziehen und einfach über die Schulter hängen – ohne dass sich jemand schnell mal an den Reißverschlüssen vergreift.

9. Dein Übernachtungstipp?

Auf meinem Blog habe ich schon über einige Backpacker-Hostels geschrieben, besonders gut gefallen haben mir das The Loft in Belleville und das Perfect Hostel im 9. Arrondissement. Ein Traum waren die beiden Mercure-Hotels Montmartre und Pigalle!

Wem das zu teuer ist, aber trotzdem nicht ins Hostel möchte: Außerhalb der Stadt wird es deutlich günstiger, wir waren auch schon mehrfach im Campanile in Suresnes. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, allerdings ist man dann natürlich nicht so flexibel, weil man nur mit Bus plus Metro in die City kommt. Auch bei Airbnb gibt es viele tolle Privatzimmer!

10. Was muss ich probieren (kulinarisch)?

Crêpes sind wohl der Klassiker und dürfen nicht fehlen – im Quartier Latin und in Montmartre findet man viele gute Crêpe-Stände. Ich esse am liebsten rund um Strasbourg-Saint-Denis, dort gibt es viele Imbisse und günstige Restaurants aus aller Welt.

Für ein typisch französisches Menü kann ich außerdem das Crémaillière am Place du Tertre (Montmartre) empfehlen. Unbedingt das Menu Renoir mit einer gratinierten Zwiebelsuppe bestellen!

 

Parc des buttes Chaumont
Fromagerie in Belleville
Hostel the Loft in Paris
Blick vom Eiffelturm
Parc de Belleville in Paris
Streetart in Paris

11. Wie starte ich am besten in den Tag? Deine Empfehlung für ein Frühstück?

Mach es wie die Franzosen: Rein in die Boulangerie, ein Pain au chocolat oder Ähnliches auf die Hand bestellt, fertig ist das 1 € Frühstück.

12. Wie geht es weiter, was kann ich anschauen, unternehmen, erleben?

Wenn man zum ersten (oder auch wiederholten) Mal in Paris ankommt, kann das Programm für den ersten Tag aus einem endlosen Spaziergang bestehen. Das Metro-Netz ist zwar super ausgebaut, aber die Innenstadt ist gar nicht so groß, wie man es erwarten würde. Perfekt, um erst einmal ganz viele Eindrücke einzusaugen und sich bei ein paar kleinen Pausen durch die Pâtisserie zu futtern.

13. Wo muss ich ein Foto machen?

In Paris? Ich lasse die Frage mal so stehen, haha.

Kleiner Tipp: Auch wenn der Eiffelturm noch so nah aussieht… Die Entfernungen täuschen, also lieber die Bahn nehmen.

14. Wo treffen wir uns zum Dinner? Wo lassen wir den Abend ausklingen?

Am Rosa Bonheur sur Seine. Das ist ein Boot, das neben der Pont Alexandre III auf der Seine liegt – mit Blick auf den Eiffelturm.

Touristen verirren sich dort nur selten hin, was auch daran liegt, dass man nicht direkt weiß, ob man hier willkommen ist: Von außen sieht es aus wie eine Privatparty oder irgendwas, das sehr, sehr teuer ist. Es handelt sich allerdings um eine ‚ganz normale‘ Bar, in der auch getanzt werden kann. Eintritt frei, Tapas und Getränke zu Pariser Preisen (Getränke ab 4 €, Snacks mit gratis Baguette ab 5 €).

15. Und am nächsten Tag? Was darf ich nicht verpassen?

Die Notre-Dame sollte man sich auf jeden Fall einmal von innen angeschaut haben, vor allem, wenn man wie ich großer Disney-Esmeralda-Quasimodo-Fan ist.

Paris hat darüber hinaus viele tolle Parks, die sich prima für einen Spaziergang oder ein Picknick eignen. Meine Lieblinge sind:

  • der Parc des Buttes-Chaumont
  • der Jardin du Luxembourg
  • der Parc de Belleville und
  • (hier natürlich nicht picknicken…) der Friedhof Père Lachaise

Da sich der Jardin du Luxembourg unweit von der Kathedrale Notre-Dame befindet und die anderen Parks nah beieinander liegen, schafft man das alles auch ganz entspannt an einem Tag.

16. Hast du weitere Restaurant-Tipps, kennst noch mehr nette Cafés oder stimmungsvolle Bars?

Wer durch die Rue Mouffetard oder die Rue du Faubourg-Saint-Denis geht, kann kaum etwas falsch machen! Eine komplette Auflistung meiner Lieblingsbars etc. ist auf meinem Blog gerade in Arbeit.

17. Wo kann ich Mitbringsel erstehen?

In den typischen Touristenecken: rund um Pigalle, auf Montmartre und im Quartier Latin.Unmengen an Kitsch und Souvenirs in jeder Form und Farbe. Da das nix für mich ist, gehe ich für Mitbringsel lieber in eine gute Fromagerie (zum Beispiel Beaufils in Belleville) oder kaufe ein paar Macarons.

18. Dein ultimativer Geheimtipp?!

Siehe oben: Das Rosa Bonheur sur Seine solltest du dir wirklich nicht entgehen lassen!

Mittwochs wird dort Live-Musik gespielt, am Wochenende kann ich nur empfehlen, früh dort zu sein. Um 21 Uhr ist es oft schon so voll, dass nur noch Leute reingelassen werden, wenn jemand anderes wieder nach Hause geht – was durchaus ein langer Abend in der Warteschlange werden kann…

19. Was muss ich sonst noch wissen?!

Ein paar Sätze Französisch wären optimal – zwar sprechen viele Einheimische auch Englisch, allerdings ist es ja ein offenes Geheimnis, dass die Franzosen bei ihrer Sprache durchaus ziemlich eitel sind 😉

20. Reichen 48h? Falls nein, was ist die optimale Aufenthaltsdauer?

Für einen ersten Eindruck reichen 48h sicher. Für mehr aber auch nicht, zumal es etwas dauert, bis man wirklich angekommen ist – da wäre es schade, wenn der erste Eindruck schlecht ausfällt.

Paris gehört meiner Meinung nach zu den Städten, die mit der Zeit immer schöner werden. Wenn man sich dran gewöhnt hat, heimisch geworden ist. Wie oft habe ich im letzten Jahr selbst schon gesagt „Es gefällt mir mit jedem Tag noch ein bisschen besser“…