Fotoausrüstung für deine Roadtrips
Der grosse Vorteil, wenn du mit einem Fahrzeug reist und die Kamera-Ausrüstung mitnehmen willst, ist, dass du mehr Platz zur Verfügung hast, als wenn du mit Backpack unterwegs bist.
Du musst dich nicht ganz so einschränken und kannst vielleicht auch ein Objektiv, das du nur in ganz bestimmten Situationen brauchst, mitnehmen. Unsere Tipps für die perfekte Kamera Ausrüstung auf Roadtrips.
Wir fotografieren beide leidenschaftlich gerne und lieben es mit der Kamera umherzustreifen, die schönsten Eindrücke und Stimmungen festzuhalten.
Wir lieben die Situationen, die wegen einer Kamera entstehen können.
Strahlende Gesichter, weil sich Porträtierte eben zum ersten Mal auf dem Display einer Kamera sehen. Kinder, die uns den Atem anhalten lassen, weil sie unsere Kamera „entführen“ und damit ihre Umgebung festhalten. Die Freude darüber, eine unvergessliche Situation einfangen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Fotografie-Basics
- Spiegelreflexkamera ja oder nein?
- Warum eine Mittelklasse Spiegelreflexkamera kaufen?
- Wie finde ich die beste Kamera für mich?
- Lerne deine Kamera kennen!
Reisefotografie
- Unsere Kamera Ausrüstung auf Roadtrips
- Kamera-Aufbewahrung im Auto
- Mit der Kamera unterwegs
- Fotoausrüstung für Roadtrips – Fazit
Fotografie-Basics
Spiegelreflexkamera ja oder nein?
Diese Frage beantworten wir inzwischen mit einem deutlichen Ja. Die Qualitätsunterschiede der Bilder einer Mittelklasse-Spiegelreflexkamera sind enorm und Kompaktkameras können nicht mithalten.
Wobei eigentlich die Sensor Grösse den entscheidenden Unterschied* ausmacht. Spiegelreflexkameras sind grösser und daher ist genug Platz für einen grossen Sensor.
*Natürlich spielen Linsen auch ein grosse Rolle, aber es gibt auch sehr schlechte Objektive für Spiegelreflexkameras.
Wir haben zusätzlich eine kleine Kompaktkamera dabei und nutzen diese, wenn wir in Menschenmassen fotografieren wollen, oder keine Lust haben, die doch etwas schwere Kamera mitzutragen.
Schauen wir uns nach getaner Arbeit die Bilder an, sind wir aber immer enttäuscht und bereuen die Spiegelreflex-Kamera nicht mitgenommen zu haben…
Willst du wirklich gute Fotos machen, ist ein erster Schritt, dir eine Spiegelreflexkamera zuzulegen und zwar nicht eine für Einsteiger, sondern direkt eine aus der Mittelklasse (warum steht im nächsten Abschnitt).
Qualitative Fotos sind selbstverständlich nicht alleine von einer guten Kamera abhängig. Du solltest die verschiedenen Funktionen kennen, ein Auge für Ausschnitte und Situationen entwickeln. Doch mit einer guten Kamera stimmt eine erste, wichtige Voraussetzungen.
Warum direkt ein Mittelklasse Spiegelreflexkamera kaufen?
Mittelklasse heisst aktuell z.B. Canon 80D oder Nikon D7200.
Wir haben, wie von den Profis empfohlen, den Umweg über die Einsteigerklasse gemacht. Unsere allererste Spiegelreflexkamera war eine 400D, gefolgt von der 7D, beide von Canon.
Würden wir jetzt nochmals einsteigen, dann gleich mit einem Mittelklasse-Modell.
Das spricht dafür, um direkt mit einer Mittelklassen-Kamera zu starten:
- spätestens nach einem halben Jahr, hast du das Gefühl zu wenig Einstellungen vornehmen zu können
- du musst dir nur eine, dafür eine richtige Kamera anschaffen, was am Ende günstiger kommt
- die Bildqualität ist um einiges besser
Wie finde ich die beste Kamera für mich?
Wenn du weisst, dass du eine Spiegelreflexkamera willst, musst du dich als erstes für eine Marke entscheiden.
Denn, Objektive sind markenspezifisch und können selten auf markenfremde Kameras montiert werden.
Frage am besten in deinem Umfeld nach Erfahrungswerten, besorge dir Infos im Web und lies Fachzeitschriften.
Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann leih dir doch eine Kamera für einen Tag oder ein paar Stunden:
- Schweiz pixelrent.ch
- Deutschland zoomyRentals.de
- Österreich digitalkameraverleih.com
Lerne deine Kamera kennen!
Hast du dich für eine Marke entschieden und eine Kamera gekauft, heisst es ausprobieren! Je mehr desto besser!
Teste die verschiedenen Funktionen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Gehe spielerisch an die Arbeit und lerne deine Kamera dadurch kennen.
Wenn du spezifische Informationen suchst, kann dir das Internet behilflich sein. Es gibt Anleitungen und Erklärungen zu nahezu allen Themen.
Reisefotografie
Unsere Kamera Ausrüstung
Unsere Kamera-Ausrüstung ist mit den (Reise-) Jahren entstanden und wird immer mal wieder ergänzt. Seit wir mit unserem Reisefahrzeug unterwegs sind, ist sie noch ein wenig umfangreicher geworden.
Was wir momentan in Gebrauch haben:
Unserer Kameras
- Canon EOS 6Dbei Amazon ansehen
- Canon EOS 7Dbei Amazon ansehen
- Canon S110bei Amazon ansehen
- GoPro Hero3Nachfolgemodel bei Amazon ansehen
Unserer Objektive
- Standardzoom ObjektivCanon EF 24-70mm f4L IS USMbei Amazon ansehen
- Zoom ObjektivCanon EF 70-300mm f4-5.6L IS USMbei Amazon ansehen
- WeitwinkelObjektiv Sigma 10-20mm f4-5.6 EX DC HSMbei Amazon ansehen
Canon EOS 6D
Die Canon 6D ist aktuell die günstigste Spiegelreflexkamera mit Vollformat-Sensor (Sensorformate siehe Grafik). Die Sensorgrösse macht den Unterschied und sorgt dafür, dass wir mit dieser Kamera die meisten Bilder knipsen.
Objektive für Canons EOS 6D
Wir wollten ein Objektiv, das wir möglichst vielfältig einsetzen können. Mit dem wir Portrait-, ebenso wie Tier- und Landschaftsaufnahmen machen können. Zoomen sollte ebenfalls möglich sein, da wir nicht ständig wechseln wollen. Wir stellen also einige Anforderungen an das Objektiv.
Schlussendlich haben wir uns für das EF 24-70mm f4L IS USM von Canon entschieden – ein Standartzoom-Objektiv mit Bildstabilisator und Makro-Zoom Umschalter. Es wurde schnell unser „Immer-drauf“ Objektiv und ist wirklich fast immer auf der Kamera. Wir hatten nie ein besseres Objektiv und sind absolut zufrieden damit.
Canon EOS 7D
Die 7D hat einen APS-C Sensor, also einen rund 1,6× kleineren Sensor, als die 6D. Das bedeutet, auch die aufgenommenen Bilder haben einen 1,6× kleineren Bildausschnitt. Perfekt also, für Aufnahmen mit einem Zoom-Objektiv. Und genau für das brauchen wir die Kamera auch.
Diese Kamera hat mehr Funktionen als unsere 6D und vor allem mehr Autofokus-Punkte – total 19 (7 mehr als die 6D).
Objektive für EOS 7D
Wir haben uns für ein gutes Zoom-Objektiv entschieden, da wir auch Tiere fotografieren möchten. Mit dem EF 70-300mm f4-5.6L IS USM Objektiv gelingen Tieraufnahmen sehr gut und es ist auch einmal möglich unbemerkt Nahaufnahmen von Personen zu machen.
Mittlerweile machen wir auch sehr gerne Detailaufnahmen in der Natur mit diesem Objektiv. Es sind ganz andere Ausschnitte möglich, als mit dem „Kleinen“.
Hinweis: Wir haben sicher gut und gerne 95% unserer Fotos mit diesen beiden Objektiven gemacht. Weiter haben wir noch Weitwinkel- und andere Objektive dabei, die wir spezifisch eingesetzt, aber schlussendlich nicht so oft, gebraucht haben.
Canon S110
Unsere Kompaktkamera haben wir gekauft, weil wir in Menschenmassen möglichst unauffällig Aufnahmen machen wollen.
Auch fühlen sich Porträtierte mit einer kleinen Kamera oft viel wohler und weniger „ausgestellt“.
Die Kompaktkamera sieht zudem weniger teuer aus (ist sie ja auch) und wenn wir an einem Ort sind, wo mit Diebstahl gerechnet werden muss, nehmen wir diese mit.
Die Qualität der Bilder lässt, im Vergleich mit der 6D, aber natürlich mehr als zu wünschen übrig und wir bereuen meist, wenn wir nur die S110 mitgenommen haben…
Sehr gut ist die Kamera hingegen für Video-Aufnahmen geeignet. Diese gelingen wirklich und die Qualität kann sich sehen lassen.
GoPro Hero3
Mit der GoPro Hero3 machen wir so gut wie ausschliesslich Videos. Die Fotoqualität finden wir sehr schlecht.
Zum Filmen ist die Actionkamera aber gut geeignet und wir befestigen sie oft draussen am Fahrzeug, was sie gut mitmacht.
Auch Unterwasser-Aufnahmen gelingen nicht schlecht.
Bei der Anwendung braucht es oft Nerven und die Kamera (zumindest unsere) hat ein paar Macken. So stellt sie immer mal wieder von sich aus ab, hängt sich auf, oder der Akku ist leer, obwohl eben geladen…
Also wenn du dir eine GoPro anschaffen willst, dann besser ein neueres Modell (ob sie wirklich besser sind, wissen wir allerdings nicht).
Kamera-Aufbewahrung im Auto
Das wichtigste bei der Kamera-Aufbewahrung im Auto ist, dass die Kamera sicher vor Staub und Vibrationen geschützt ist.
Hast du einen Fotorucksack, dann sind Kamera und Objektive darin gut aufbewahrt. Ansonsten empfiehlt sich ein trockener, möglichst gepolsteter Stauraum in deinem Fahrzeug.
Unsere „Immer-im-Einsatz-Kamera“ (Canon 6D) findet in der passenden Fototasche in der Mittelkonsole Platz, wenn wir unterwegs sind. Das hat den Vorteil, dass wir die Kamera auch während dem Fahren jederzeit griffbereit haben. So sind schon ein paar Schnappschüsse gelungen.
Die GoPro findet in unserer selbstgebauten Overhead-Konsole Platz und ist ebenfalls schnell zur Hand.
Die Kamera mit Zoom ist ein wenig weiter weg. Sie ist in der entsprechenden Hülle verstaut. Von dieser Fototasche, die wir unterwegs gekauft haben, sind wir ganz begeistert, da das Objektiv in voller Grösse Platz findet darin.
Mit der Kamera unterwegs
In diesem Bereich sind wir eher schlecht ausgestattet. Einerseits aus Platzgründen, anderseits weil Fotorucksäcke meist als solche zu erkennen sind und wir das nicht wollten.
Wir haben also keinen speziellen Kamera-Rucksack und verwenden jeweils unsere normalen Tages- oder Trekkingrucksäcke. Dabei belassen wir die Kameras in ihren Hüllen. Das hat soweit ganz gut geklappt und passt für uns.
Als wichtig erachten wir, für jeden Rucksack ein Regencover zu haben, damit die Ausrüstung vor Nässe geschützt werden kann.
Sind wir mit Booten, Kanus oder ähnlichem unterwegs führen wir zusätzlich wasserdichte Säcke mit. Diese gibt es in unterschiedlichen Grössen und die Kamerausrüstung kann sicher verstaut werden.
Unsere Kamerataschen
Fotoausrüstung für Roadtrips – Fazit
Wenn du mit einem Fahrzeug unterwegs bist, hast du mehr Freiheiten welche Kameras und Objektive du mitnehmen willst. Du musst das Equipment nicht dauernd tragen, hast mehr Platz zur Verfügung und kannst die Kameras und Objektive (relativ) sicher verstauen.
Zu unserer Wahl der Kameras. Was eigentlich nicht unbedingt so gedacht war, hat sich trotzdem so eingespielt: die 6D ist bei uns die Kamera für alles und immer zur Hand. Mit der Qualität sind wir sehr zufrieden. Die 7D nutzen wir praktisch ausschliesslich für Zoom-Aufnahmen (Tiere, Landschaften usw). Eine Kamera pro Verwendungszweck sozusagen.
So wechseln wir praktisch nie ein Objektiv, was einige Vorteile mit sich bringt. Es kann kein Staub eindringen und die ärgerliche Situation, dass ein Tier fotografiert werden will und man dabei bemerkt, dass die falsche Linse drauf ist, kann elegant umgangen werden.
Bei der Wahl der Objektive gilt es dennoch zu überlegen, was du fotografieren willst. Möchtest du Tieraufnahmen machen, fällt die Wahl auf ein Zoom-Objektiv, hast du gerne einen Überblick über eines Szenerie, entscheidest du dich vielleicht für ein Fischauge, bist du etwas faul, beim Wechseln des Zubehörs, brauchst du ein Objektiv mit einem möglichst grossen Einsatzbereich.
Unsere Objektiv-Empfehlungen für deine Roadtrips: ein gutes Zoom-Objektiv, ein Weitwinkel und eines für alle anderen Situationen. Wenn du gerne auch Video-Aufnahmen machen willst, entscheidest du dich vermutlich doch auch für eine Action-Kamera, da diese einiges aushält. Viel Spass beim Fotografieren und on the road!
Was verwendest du für eine Fotoausrüstung, wie zufrieden bist du damit? Wie schützt du deine Ausrüstung unterwegs? Hast du einen Tipp, den wir noch nicht kennen?
Hallo Zusammen
Eine schöne Zusammenstellung habt ihr da gemacht.
Zwei Ausrüster für Fotozubehör kann ich euch sehr empfehlen. Zum Einen die Firma F-stop, sie stellt Fotorucksäcke her die sehr durchdacht sind und wie ich finde nicht direkt als Fotorucksäcke erkennbar sind. Ich besitze zwei davon den SHINN als Trekking-Rucksack mit seinen 80l Volumen kann man ohne Probleme alle Habseligkeiten für zwei Wochen Aufenthalt in der Wildnis transportieren. Für den Alltag und kürzere Touren verwende ich den LOKA UL.
Zwei Funktionen überzeugen mich ganz besonders bei diesen Rucksäcken. Innen sehen die Rucksäcke wie normale Wanderrucksäcke aus. Erst durch die verschiedenen Einsätze (Internal Camera Units) werden sie zu Fotorucksäcken. Es gibt diese Einsätze in verschieden Grössen und so kann man diese auf die Eigene Ausrüstung anpassen. Diese Einsätze kann man natürlich in jedem F-stop Rucksack verwenden. Der zweite Pluspunkt ist die Öffnungsart. Die F-stop Rucksäcke lassen sich im Rückenbereich öffnen. Somit hat vollen Zugriff auf den Inhalt wie bei einem Koffer.
Es gibt nur einen Nachteil die Dinger sind relativ teuer aber bis jetzt habe ich die Investition noch nicht bereut.
Für meine Wanderungen habe ich lange nach der idealen Tragart der Kamera gesucht. Nach Versuchen mit verschiedenen Produkten bin ich auf die Firma Peak Design gestossen. Mit dessen Capure Clip lässt isch die Kamera samt Objektiv an den Schultergurt des Rucksacks befestigen. Somit ist sie immer sofort Einsatzbereit. Dieser kleine metallene Clip hält wirklich was er verspricht. Ich war damit schon Tagelang wander und sogar zum Skifahren benutz ich Ihn.
Aus meiner Sicht oder für meine Art der Fotografie gehört ein Stativ auch immer noch ins Gepäck.
Liebe Grüsse
Elias
Hallo Elias,
lieben Dank für deinen interessanten Kommentar! Die vorgeschlagenen Produkte tönen wirklich sehr vielversprechend und ich glaube, in diesem Bereich würde es Sinn ergeben noch etwas „aufzustocken“. Wir schauen’s uns gleich einmal an.
Ein Stativ gehört auch bei uns unbedingt dazu. Ein Beitrag über unser Fotozubehör ist geplant;)
Ganz liebe Grüsse
Sabine