Weltreisende stellen in 20 Antworten ihre Lieblingsdestination vor.
Peking, China by sinograph.ch
1. Stelle dich doch kurz vor. Wo kann man von dir lesen, bei deinen Abenteuern dabei sein?
Ich heisse Oliver und ich schreibe auf sinograph.ch über meine Erlebnisse in China. Dort habe ich sechs Jahre lang gelebt und gearbeitet. Jede freie Minute nutzte ich, um möglichst viel vom Riesenreich zu entdecken. Inzwischen bin ich allerdings wieder in die Schweiz zurückgekehrt.
2. Welchen Ort stellst du uns vor?
Die Hauptstadt Peking.
3. Weshalb genau diesen?
Zum einen, weil Peking meine zweite Heimat geworden ist. Zum anderen, weil ich finde, dass Peking zu Unrecht einen angeschlagenen Ruf hat. Tatsächlich gibt es in der Stadt wunderschöne Ecken, tolle Restaurants und eine spannende Musik- und Kunstszene. Auch wenn die Nachrichten ein anderes Bild vermitteln: Es ist nicht alles grau und versmogt.
4. Wann warst du das letzte Mal dort?
Ich bin eigentlich jedes Jahr einmal in Peking. Das letzte Mal im vergangenen Mai.
5. Was gefällt dir besonders?
Die Dynamik. Als ich nach meinem Abenteuer in die Schweiz zurückkehrte, war noch alles beim Alten. In China kann ein Stadtteil jedoch bereits nach ein paar Monaten ein ganz anderes Gesicht haben. Diese Stimmung wirkt sich auch auf die Menschen aus. Auch wenn nicht alles rosig ist: Die Leute glauben an eine bessere Zukunft.
6. Wann ist die beste (Jahres-) Zeit für einen Besuch?
Ich empfehle Frühling und Herbst. Mein Lieblingsmonat ist der Mai.
7. Wie komme ich hin?
Die meisten nehmen das Flugzeug. Sehr reizvoll ist aber auch eine Anreise mit der Eisenbahn quer durch Sibirien oder entlang der Seidenstrasse durch die –Stans.
8. Was einpacken?
Heute kommt sowieso fast alles aus China. Wieso also nicht zum halben Preis im Ursprungsland einkaufen? Es gibt alles. Einzig westliche Medikamente sind schwer zu finden. Wegen der Zensur rate ich zudem, im Vorfeld das Handy oder den Laptop über einen VPN-Dienst fix zu machen. Wie das geht habe ich auf weltreiseforum.com beschrieben.
9. Dein Übernachtungstipp?
In der Altstadt gibt es eine ganze Reihe von hübschen Hotels, die in traditionellen Hutong-Häusern untergebracht sind. Ich selber war in einem Hostel namens Sleepy Inn, dessen Lage und Atomsphäre mit gut gefallen haben. Wer ein etwas grösseres Budget hat, kann auch das 7-Sterne-Hotel Pangu erwägen. Dort gibt’s Hummer à Discretion.
10. Was muss ich sehen?
Die Grosse Mauer sollte man auf keinen Fall verpassen. Auch die Verbotene Stadt gehört zu den Must-Sees. Mein persönlicher Lieblingstempel ist übrigens der Yonghegong (Lama-Tempel). Auf meiner Website gibt’s einen kleinen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
11. Wie starte ich am besten in den Tag? Eure Empfehlung für ein Frühstück?
Am besten macht man es so wie die Chinesen: Man kauft sich an einem kleinen Stand an der Ecke die klassischen Baozi (Dampfbrötchen). Die sind sehr lecker und schonen nebenbei auch das Reisebudget.
12. Wie geht es weiter, was kann ich anschauen, unternehmen, erleben?
Neben den erwähnten Must-Sees empfehle ich einen Spaziergang durch die alten, engen Gassen, um ein Gefühl von Pekings langer Geschichte zu bekommen. Ein guter Ausgangspunkt ist die Strasse Nanluoguxiang, wo man sich am besten in den Nebenstrassen verliert. Sehr schön ist auch ein abendlicher Spaziergang entlang der Seen. Am Ufer des Houhai-Sees gibt es jede Menge Bars und Restaurant.
13. Wo muss ich ein Foto machen?
Bei einer so flachen Stadt wie Peking, lohnt es sich, auf eine Anhöhe zu gehen. Ein klassischer Tipp im Zentrum ist der Jingshan-Park, der einen grandiosen Blick über die Verbotene Stadt bietet. An einem klaren Tag lohnt sich auch der Besuch des Fernsehturms im Westen der Stadt.
14. Wo treffen wir uns zum Dinner? Wo lassen wir den Abend ausklingen?
Ich mag die kleinen Strassen-Restaurants, wo man leckere Fleischspiesschen in einer absolut authentischen Atmosphäre bekommt. Wenn es etwas edler sein soll, würde ich ein Restaurant der Hotpotkette Haidilao empfehlen. Hier wird das echte Fondue Chinoise serviert. Anschliessend begeben wir uns auf einen beliebigen Platz und beobachten die Senioren, wie sie im Lärm eines krächzenden Lautsprechers miteinander tanzen.
15. Und am nächsten Tag? Was darf ich nicht verpassen?
Mich hat in Peking immer die moderne Architektur beeindruckt. Am leichtesten zugänglich ist die Olympische Stadt mit dem beeindruckenden Vogelnest und dem Wasserwürfel. Aber es gibt natürlich sehr viel mehr.
16. Hast du weitere Restaurant-Tipps, kennst noch mehr nette Cafés oder stimmungsvolle Bars?
Eine der stimmungsvollsten Bars befindet sich in der obersten Etage des World Trade Centers. Fans der Fernsehserie „Friends“ dürfte es wohl ins Central Perk ziehen.
17. Wo kann ich Mitbringsel erstehen?
Die Kunstfabrik 798 ist ein angesagter Ort, um aussergewöhnliche Souvenirs zu kaufen. Mittlerweile ist die Ecke etwas touristisch geworden, aber die Auswahl ist noch immer sehr gross.
18. Dein ultimativer Geheimtipp?!
Versucht das chinesische Essen – auch die Dinge, welche auf den ersten Blick etwas unappetitlich wirken wie zum Beispiel Stinktofu oder Hundertjährige Eier. Manches davon gehört heute zu meinen Lieblingsspeisen. Darüber habe ich auf www.sinograph.ch geschrieben.
19. Was muss ich sonst noch wissen?!
Peking ist unglaublich voll. Versuch daher unbedingt, die Rushhour zu vermeiden!
20. Reichen 48h? Falls nein, was ist die optimale Aufenthaltsdauer?
Nein. Alleine um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern, braucht es fast eine Woche. Mein Tipp: Wer in Peking zwischenlandet, kann bis zu 72 Stunden visafrei in der Stadt bleiben. Macht das auf dem Hin- und Rückweg und ihr habt die optimale Aufenthaltsdauer!
Hallo,
ich besuche auch immer wieder den Yonghegong Tempel. Hat einfach was.
Genauso bin ich auch immer wieder im Behai-Park oder am Houhai-See. Finde ich immer wieder schön. Für mich noch ein Must See ist der Sommerpalast.
Lg
Thomas
Hallo Thomas,
lieben Dank für deinen Kommentar!
Den Yonghegong Tempel, haben wir bei unserem Peking Besuch leider verpasst und auch der Sommerpalast, konnten wir wegen extremem Regen/Hochwasser nicht besuchen. Also gleich zwei Gründe nochmals hinzufahren;))
Liebe Grüsse Sabine