48h in … MARRAKECH

Weltreisende stellen in 20 Antworten ihre Lieblingsdestination vor.

Marrakech by travel-offthemaps.

diese Farben... in Marrakech einfach wunderbar

1. Stellt uch doch bitte kurz vor. Wo kann man von euch lesen, bei euren Abenteuern dabei sein?

Wir, Sabine und Andy, starten diese Interview-Serie. Uns kennt ihr ja bereits ein bisschen;)

2. Welchen Ort stellt ihr uns vor?

Marrakech, Marokko.

3. Weshalb genau diesen?

2008 waren wir das erste Mal in Marrakech – ein mehr als gelungenes Geburtstagsgeschenk von Andy. Beide waren wir sofort verzaubert von Marrakech und von Marokko – wir kehren wieder und wieder zurück.

4. Wann wart ihr das letzte Mal dort?

Schon viel zu lange nicht mehr… Im Juli 2013.

5. Was gefällt euch besonders?

Eigentlich einfach alles! Die Farben, die wunderschönen Riads mit ihren lauschigen Innenhöfen, die geschäftigen Souks, das Kunsthandwerk, mit den klapprigen Taxis zu fahren, das köstliche Essen, die duftenden Gärten, die schneebedeckten Berge des Atlas in weiter Ferne, der Zauber, der über der ganzen Stadt liegt und fast greifbar ist…

6. Wann ist die beste (Jahres-) Zeit für einen Besuch?

Am schönsten ist es im Februar und März. In Europa ist der Winter dann oft noch nah, in Marokko hingegen steht der Frühling vor der Tür. Die Mandelbäume blühen und versprühen ihren verschwenderischen Duft, die Sonne hat tagsüber schon eine grosse Kraft, trotzdem ist es noch nicht zu heiss und die Luft ist frisch. Ideal für alle Unternehmungen.

7. Wie komme ich hin?

∗ Mit den üblichen Billig-Airlines, wie easyJet, Ryanair und germanwings. Aber auch Lufthansa, Royal Air Maroc und Austrian Airlines. Frage skyscanner.net nach den günstigsten Tarifen. Der internationale Flughafen heisst Aéroport Marrakech Ménara (RAK).

∗ Vom Flughafen in die Innenstadt am besten ein Taxi nehmen. Die Taxifahrer verlangen um 200 Dirham (= 20CHF), versuche den Preis auf 70 Dirham runterzuhandeln. Behaupte am Besten, du seist schon öfters da gewesen und kennest den Preis – bleibe standhaft.

∗ Sobald du aus dem Taxi steigst, will dir ziemlich sicher jemand den Weg zeigen oder mit dem Gepäck helfen. Das ist gar nicht so schlecht, da es anfangs nicht einfach ist, die Wunschdestination im Gassengewirr zu finden… Sei dir aber bewusst, dass für diesen Service Geld verlangt wird. Darüber, was „angemessen“ ist, wird dann auch gerne diskutiert…

8. Was einpacken?

Am Abend kann es noch empfindlich kühl werden, etwas Warmes nicht vergessen. Tagsüber macht das Zwiebel-Prinzip Sinn. Wir reisen gerne mit diesem Buch: Reiseknow-How Marokko

9. Dein Übernachtungstipp?

∗ In Marrakech gibt es unzählige, schöne Übernachtungsmöglichkeiten, für jeden Geldbeutel. Achte darauf dass deine Unterkunft in der Altstadt liegt, es sich um ein Riad (= traditionelles marokkanisches Haus oder Palast mit einem Innenhof bzw. Garten) handelt und die Unterkunft nicht zu weit weg vom Jemaa el Fna liegt.

∗ Wir kommen immer wieder zurück ins Riad Dar Baraka. Das Preis – Leistungsverhältnis stimmt, es gibt eine schöne Dachterrasse und das Riad ist sehr zentral gelegen.

∗ Zimmertipp: das Zimmer oben auf dem Dach ist im Frühling besonders schön (im Sommer wird es zu heiss hier oben).

10. Was muss ich probieren?

Thé a la menthe (süsser Pfefferminz-Tee), frisch gepressten Orangesaft, Tajine (eine Art Schmorgericht) in allen Varianten, eines der süss-klebrigen Desserts, süsse oder salzige Nüsse.

11. Wie starte ich am besten in den Tag? Eure Empfehlung für ein Frühstück?

Das Frühstück ist im Übernachtungspreis des Riad dar Baraka enthalten und sehr reichhaltig. Du kannst auswählen, wo du essen willst. Besonders schön ist es auf der Dachterrasse mit Blick über die Stadt.

12. Wie geht es weiter, was kann ich anschauen, unternehmen, erleben?

∗ Als erstes einen Bummel durch die Suqs (überdachte Einkaufsstrassen – nach Themen) unternehmen. Jene Verkaufsstände um den Jemaa el Fna meiden, besser, bei jenen weiter hinten, einkaufen. Um den Preis immer verhandeln.

∗ Eine Pause bietet sich hier an: Café des épices. Etwas touristisch zwar, aber von der Dachterrasse hast du einen super Blick auf das Marktgeschehen.

∗ Weiter lohnen die Medrasa Ali Ben Youssef, der Palais de la Bahia und die Koutoubia Moschee mitsamt dem Park einen Besuch. Um wieder etwas zu Kräften zu kommen, kaufe dir einen Orangesaft und Nüsse oder eine der klebrigen Süssigkeiten an den Marktständen um den Jemaa el Fna.

∗ Falls du noch Energie hast, auch das Musée de Marrakech ist einen Besuch wert.

13. Wo muss ich ein Foto machen?

∗ Auf dem Jemaa el Fna (Abends!). Der Besuch lohnt sich aber nicht nur, um ein Foto zu machen. Die Atmosphäre ist einfach fabelhaft! Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer, Akrobaten, Touristen und Einheimische finden sich allabendlich auf dem legänderen Platz ein. Tauche ein, in eine Welt aus 1001-Nacht.

∗ Vorsicht, beim Fotografieren einzelner Akteure. Gut möglich, dass sie dafür (unverschämt) viel Geld wollen.

14. Wo treffen wir uns zum Dinner? Wo lassen wir den Abend ausklingen?

∗ Wir lieben es, an unserem ersten Abend im einfachen Restaurant Chez Chegrouni eine Tajine mit Poulet und eingelegten Zitronen und Oliven zu essen (nichts anderes bestellen, alles andere ist nicht empfehlenswert) und dazu das Geschehne auf dem Jemaa el Fna aufzusaugen. Wenn es etwas edler sein soll: Restaurant Al-Fassia (reservieren!).

∗ Den Abend könntest du bei einem Drink im Café Arabe ausklingen lassen.

15. Und am nächsten Tag? Was darf ich nicht verpassen?

∗ Der nächste Tag steht ganz im Zeichen der Gärten und der Erholung.

∗ Besuche frühmorgens (8 Uhr) den zauberhaften Jardin Majorelle, der von Yves Saint Laurent designt wurde. Sei unbedingt da, wenn er öffnet, ansonsten hat es viele Leute.

∗ Danach könntest du die Agdal Gärten (Unesco Welterbe) besuchen.

∗ Dann etwas Genuss: ein Hamam-Besuch und eine Massage im La maison arabe kostet etwas Geld, ist aber unvergesslich (reservieren!).